DER HUABER HANS
I sehg im Traam an Huaber Hans
lewendig steh vor mir.
„Um Gott‘swuin, Hans, du bist doch gstorbn“
„Ja scho“ [... sagt der] „und wia.
Aber ganga bin i nia!“
„De Kampfparolen, deine fettn Sprüch‘,
... auf der Straß' ham’s di‘ derschlong“!
„Für Gestrige brauchts Widerstand!
Freiheit muaßt vertragn! [... sagt der Hans]
Sowos konnst weitersagn!“
"Im Urteil dann vom Amtsgericht
steht: ... mit schuld warst zum Teil“.
[Drauf moant der Hans ..:] „Bloß Rückgrat bleibt
Garant gegn Sieg und Heil!
Und d‘Wahrheit is immer geil“.
Und wiar er da aso steht, der Hans,
voll Schneid und Energie,
da sagt er: „Weida geht der Tanz.
I reib’s eah so lang hi‘
bis’s bein Deifi san und dahi‘!“
Zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt
skandiert den Freiheitsschritt
Parolen gegn de braune Brüah
der Huaber Hanse mit,
der Huaber Hanse mit!
Und im Traam mit seiner koitn Hand
wia zum Abschied winkt er mir
sein‘ stadn Gruaß um‘s Mitanand.
Dann schreit er aus der Tür: ...
„So oana wia i gang
nia!!“
Text KvK, 21.01.2021
orig.
by Joan Baez